Was man über die Rehabilitation von Sprache und Kommunikation wissen sollte

Die Wiederherstellung sollte im Sinne der Wiedererlangung der Autonomie und der psychosozialen Anpassung der Person definiert werden, die mit Aphasie konfrontiert ist.

Die Wiederherstellung der Kommunikation bei Menschen mit Aphasie spiegelt sich, über psychometrische Messungen hinaus, in der alltäglichen Kommunikation, der Wiedereingliederung in das soziale Leben und dem Gefühl von Normalität und Natürlichkeit wider, das der Patient und seine Familie zurückgewinnen.

Allgemeine Ziele der therapeutischen Intervention bei der Sprachwiederherstellung

  • Reduktion des Defizits;
  • Effiziente Nutzung der intakten Strukturen;
  • Finden einer alternativen/adaptiven Kommunikationsmethode.

Derzeit umfasst die Therapie und Wiederherstellung von Patienten mit Aphasie die Kombination mehrerer ergänzender Methoden, wie:

  • Pharmakologische Therapie;
  • Sprachretraining;
  • Transkranielle Magnetstimulation.

Fachleute, die an der Therapie und Wiederherstellung von Aphasie-Patienten beteiligt sind

  • Neurologe, Neurochirurg;
  • Logopäde / Psychologe / Aphasologe;
  • Physiotherapeut;
  • Hausarzt, andere Ärzte (bei Vorliegen anderer Begleiterkrankungen).

Für eine effektive Sprachwiederherstellung ist eine gute Zusammenarbeit des Aphasologen mit den anderen Fachleuten sowie die Erstellung eines kohärenten therapeutischen Protokolls erforderlich, das an jeden Patienten individuell angepasst ist.

Mechanismen, die bei der Sprachretraining beteiligt sind:

  • Kompensation, die den Einsatz alternativer Kommunikationsmethoden beinhaltet;
  • Wiederherstellung, die auf die Wiederherstellung der betroffenen Funktionen abzielt;
  • Reorganisation, bei der andere Gehirnbereiche die verlorenen Funktionen übernehmen.

Diese Mechanismen wirken auf verschiedenen Ebenen der Wiederherstellung:

  • neuronal,
  • kognitiv,
  • verhaltensbezogen.

Spezifische Techniken zur Sprachwiederherstellung

  • Techniken zur Wiederherstellung von Alexie und Agraphie (Lese- und Schreibstörungen);
  • Techniken zur Wiederherstellung von Artikulationsstörungen (Korrektur der Aussprache und der Sprachflüssigkeit);
  • Therapie des Agrammatismus (Verbesserung der grammatikalischen Struktur von Sätzen);
  • Therapie zur auditiven Dekodierung (Verbesserung der Fähigkeit, Klänge und Wörter zu verstehen);
  • Therapie durch nonverbale Kommunikation (Einsatz von Gesten, Mimik und anderen nonverbalen Kommunikationsmitteln);
  • Therapie zur Verbesserung der Kompetenz der rechten Hemisphäre (um funktionelle Verluste der linken Hemisphäre auszugleichen);
  • Methoden zur Unterstützung der Kommunikation (Techniken, die die Kommunikation durch assistive Technologien oder andere adaptive Ressourcen erleichtern).